Hallo Leute,
da bin ich mal wieder!
Tut mir leid, dass ich solange nicht geschrieben habe, aber das Internet, hier wo ich wohne ist recht launig...
ja, wo soll ich anfangen?
seit vergangenen Freitag wohne ich bei Éliane, einer meiner für mich verantwortlichen Lehrerinnen.
sie hat ein süßes, kleines Haus ein bisschen außerhalb, aber dennoch nicht soweit weg vom Zentrum. und mit der Metro ist hier alles superschnell zu erreichen...
Das Wohnen bei ihr hat den Vorteil, dass ich in den Genuss komme, mir das Waschbecken und meinen Schreibtisch mit Merlin zu teilen. Merlin ist ein gemütlicher Hauskater, der auch ein wenig aussieht wie ein alter Magier :-) Nur, dass er nicht zaubert, sondern die meiste Zeit des Tages schläft, durch die Wohnung streift, um ein wenig Aufmerksamkeit bettelt und dann weiterschläft. Und: er scheint sich, hinter meinem Laptop auf meinem kleinen Schreibtisch recht wohl zu fühlen... wenn er da nicht ist, dann findet man ihn auf dem Fensterbrett oder eben schlicht und ergreifend im Waschbecken... DA kommt es schon mal vor, dass man sämtliche Morgentoilette unter Duschen machen muss.
Mittlerweile hab ich auch wenig von der Stadt gesehen. Ich muss zugeben, am Anfang war ich weißt Gott ein wenig "geplättet" von den vielen Hochhäusern und der "Häßlichkeit" der Stadt... d.h. ich wollte mir nicht wirklcih eingestehen, dass ich sie hässlich finde und hab geradezu nach "Ausreden" à la " du kennst die Stadt kaum" und "du hast noch nciht viel gesehen" gesucht...
Aber nun, mittlerweile... Nein, die Stadt ist nicht hässlich. Sie hat wie jede STadt auch ihre schönen Seiten. Nur an meinem ersten Abend bin ich eben in dem hässlichen Centre Ville mit Hochhäusern und großen Straßen gelandet.
Das Interessante daran war bzw. ist, dass man nicht einfach nur Hochhäuser hat, sondern dass sich dazwischen ab und an mal eine kleine Kirche oder ein altes Haus aus Backstein wiederfindet und dieser Kontrast zwischen modern und alt sowie zwischen hässlich und schön bzw. niedlich..., dieser Kontrast macht das Ganze eigentlich aus...
Nun ja, am Sonntag hab ich dann mit zwei anderen deutschen Assitentinnen die Mont-Royal bestiegen. Der Mont-Royal ist so ein bisschen das Wahrzeichen der Stadt und auch der Ursprung ihres Namens. Jacques Cartier hat den 250m hohen "Berg" königlichen Berg genannt, da er für die französische Krone eine Art Denkmal setzen wollte... Nun ja, heute ist die Aussicht alles andere als königlich... Mais tant pis!
Es war verdammt anstrengend, den Berg zu besteigen und es hat auch ewig gedauert wieder runterzukommen... :-)
Am Fuße haben wir dann ein Inprovisations-Trommel-Fest erlebt. Sowohl Jung als auch Alt haben sich versammelt, um gemeinsam Musik zu machen udn zu tanzen und einfach nur gemeinsam Spaß zu haben... Leider hat es angefangen mit Regnen und dann sind wir noch ins Vieux Montréal. Dieses Viertel ist klein und touristisch aufbereitet und genauso wie Nordamerikaner scheinbar glauben, dass so Frankreich ist. Wir Deutschen haben uns eher wie in der Zauberstraße der Harry Potter Filme gefühlt... und nicht wie in Frankreich :-)
Am Samstag war ich bei einer Familienfeier von meiner einen Lehrerin eingeladen. Das Ganze nannte sich épluchette du blé d'inde. Für die Frankophonen unter euch, Blé d'inde ist nichts anderes als Mais. und ja, wir haben Mais gegessen. zuerst wird er von seinen Blättern befreit (éplucher), dann gekocht, dann mit Butter eingerieben und noch gesalzen und gepfeffert und dann gegessen. und zwar knabbert man ihn direkt von dem Kolben. Das war superlecker!!!
Natürlcih war das nur die Vorspeise. es gab dann noch Fleischspieße und Reis und gefühlte 1000 verschiedene Desserts... Die "Insider" unter euch können sich sicher vorstellen wieviel Nora mal wieder gegessen hat, denn sie wollte ja alles ausprobieren - bei uns gibt es schließlich keine Heidelbeeren mit Schokolade überzogen und lecker Zucchinikuchen und Erdbeerkuchen mit Vanielleeis!
naja, egal. es gab auch noch andere, die viel gegessen haben... und denen danach auch schlecht war! ;-)
Nun ja, und gestern war dann mein erster Tag an den Schulen. Es war auf jeden Fall interessant. Zum einen wird man hier von jedem Willkommen geheißen. Das find ich total komisch, auch jetzt noch, aber das ist halt so. das scheint eine Quebecker Tradition zu sein.
Ich freu mich auf jeden Fall schon auf das Arbeiten und hab zahlreiche Ideen, die nur noch umgesetzt werden müssen... :-)
Hab auch schon das Goethe-Institut ausgekundschaften und mir was ausgeliehen. Ein Buch über Sachsen... unter anderem... Und wusstet ihr, dass Chemnitz die Hauptstadt des Erzgebirges ist??? Ich nicht, aber man lernt doch immer wieder was neues... ;-) Zschopau und Annaberg werden übrigens nur am Rande erwähnt... :-)
Nun denn, bei mir ist es schon nach neun und ich wollt noch ein paar mails beantworten, deswegen mach ich erstmal schluss....
Bis bald,
eure Nora :-)
Also, chica, das mit dem Essen ist ja mal wieder typisch... ;p
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