Donnerstag, 25. März 2010

Die Montreal Canadiens...



... haben mal wieder gewonnen!!!
4:1 gegen Florida.
War ne tolles Spiel mit vielen Toren und super Athmosphäre! :-)

Mittwoch, 24. März 2010

Wenn man zum Fenster rauskuckt...

... könnte man meinen, es ist Anfang Dezember... Schnee... *schnief*

Dienstag, 23. März 2010

Cabane à sucre

Am vergangenen Sonntag haben wir eine "Familienausflug" ganz nach tradition québécoise gemacht: wir sind ein Stück aus der Stadt heraus aufs Land gefahren und haben eine Cabane à sucre (dt.: Zuckerhütte) oder anders, eine érablière ("Ahornfarm") besucht.
Wir, das sind Vanessa und ich, gemeinsam mit meiner responsable Marie, ihrem 14 Monate altem Sohn Alexandre, ihrem Mann Jean-Marc und ihren Eltern. Eigentlich wollte Heike auch mitkommen, aber sie wurde leider krank...

Als wir angekommen sind, traf uns erst einmal der Schlag: eine RIESENSCHLANGE... und ganz nach quebecker Manier stellten wir uns natürlich an...


Und während wir ganz geduldig warteten, erklärte uns Jean Marc erst einmal wie das mit dem Ahorn und den kleinen Eimern so funktioniert...



Wenn im Frühjahr die Temperaturen so sind, dass es nachts kalt, d.h. unter 0°C, ist und es tagsüber aber schön sonnig warm ist und die Temperaturen steigen, ist es Zeit für die "Ahornernte", denn dann fließt das "Wasser" von den Wurzeln nach oben, gefriert und fließt wieder nach unten.
Wenn man dann ein Loch in den Baum schlägt, läuft das Wasser ab...
Das wird dann mehrere Stunden mehrfach aufgekocht und so kommt man irgendwann zu Sirup. Wenn man den weiter kocht, kommt man zu einer Art Butter, später ergibt das dann Zucker...
Ist alles ein sehr arbeitsreicher Vorgang und aus 40Litern Ahornwasser (aus den Bäumen) entstehen ca. 10 Liter Ahornsirup...!

In Kanada gibt es ca. zigtausend verschiedene Ahornbaumsorten (deswegen ist der Herbst hier auch so schön bunt!), aber nur eine Sorte érable sucre aus der man dann den Sirup herstellen kann.
Und auch wenn das Ahornblatt das Symbol Kanadas ist, der Sirup wird lediglich in Québec, im östlichsten Osten Ontarios und im nördlichsten Norden von den USA an der Ostküste produziert, weil nur dort können diese érables sucre wachsen... Nirgendswo sonst auf dieser Welt gibt es ähnlich gute klimatische Bedingungen... :-)

Die modernere Methode, das Wasser abzuzapfen sieht übrigens folgendermaßen aus:


Le petit Alexandre et sa maman

Nach gefühlten 5 Stunden Anstehen gabs dann endlich was zu essen. Und da wir in einer Cabane à sucre waren, wurde entweder alles in Ahornsirup gekocht oder damit übergossen!
Der erste Gang war eine Erbsensuppe. Als Hauptgang gab es ein Omlett mit superleckerem Kochschinken und mit oreilles de christ (dt.: "Jesusohren" - eine Art Speck).
Das hat man natürich alles mit Ahornsirup übergossen! Es gab auch in Ahornsirup gekochte Würstchen! :-)
Zur Verdauung gab es zunächst Tee oder Kaffee (mit Ahornsirup!) und dann kam das Beste überhaupt - das Dessert! Man konnte wählen zwischen Mini-Crêpes, einer Art trockenem Kuchen in Sirup, Eier in Ahornsirup gekocht und das Beste vom Besten war eine Tarte au sucre! Diese ist allerdings so süß, dass man sie nur (!) in Kombination mit Eis genießen konnte...


Im Anschluss haben wir eine klitzekleinen Verdauungsspaziergang gemacht...


... und dann gab es noch la Tire sur la neige: Die Vorstufe von Ahornsirup wird in Schnee gegossen, man nimmt einen Holzstab und wickelt die gummiartige Masse auf und luscht sie wie eine Lolli!



Wie ihr seht, geht es mir ganz gut!
Dieses Wochenende ist nicht wirklich was geplant, da sowohl Vanessas als auch Heikes Eltern da sind...
Und nächste Woche ist ja schon OSTERN! Da fahr ich dann mit Heike und ihren Eltern in die Gaspésie! Ich hoffe, das Wetter spielt da halbwegs mit, den heut morgen ist den kanadischen Wettermachern wieder in den Sinn gekommen, ein bisschen Winter zu spielen... Ils sont fous les Canadiens! :-)





Sonntag, 14. März 2010

Back from Wonderland



Nachdem die letzte Woche durchweg richtig schönes Frühlingswetter mit Sonnenschein und Lust zum Spazierengehen war, hat es heut pünktlich zur Parade zum Irischen Nationalfeiertag, dem St. Patricks Day, angefangen zu regnen... Der Himmel war grau, es war kalt und einfach nur unangenehm. Aber da ich mit Vanessa und ein paar Kanadiern zum Paradekucken verabredet war, hab ich mich trotzdem vor die Tür getraut und das obwohl ich heut morgen völlig überraschend und unvorbereitet mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass die Kanadier dieses Wochenende schon die Uhren umgestellt haben...



Die Parade war eher weniger der Hit. Es gab keine Bonbons für die Zuschauer und komischerweise viel (unserer Ansicht nach) schottische Musik... Und so natürlich auch Männer in Kilts mit Duddelsäcken...

Noch vor Ende der Veranstaltung haben Vanessa und ich (die Kanadier haben uns versetzt) uns dann entschieden, ganz SPONTAN ins Kino zu gehen! Da wir auf der Rue St.-Catherine waren und dort eher die anglophonen Montrealer anzutreffen sind, gabs den Alice in Wonderland auf Englisch und noch dazu in 3D!
Der Film an sich hat mich nun eher weniger vom Hocker gerissen, die Technik hingegen schon. Und: es gibt nichts Tolleres als einen verregneten Sonntagnachmittag im Kino zu verbringen...!

Freitag, 12. März 2010

In 50 Tagen...

... um diese Uhrzeit sitze ich im Flugzeug und es geht zurück nach Hause...

Ich hatte heut mal wieder einen super anstrengenden Tag. Es waren zwar nur 3 Stunden und davon fanden effektiv nur 2 Stunden statt (die Schüler sahen es mal wieder nicht ein, in den Unterricht mit der Assistentin zu kommen...), aber ich fühl mich total gerädert...
Naja, die nächsten fünf Tage hab ich erstmal frei!

Für dieses Wochenende steht nicht viel an. Ein bisschen ausschlafen, ein bisschen telefonieren und morgen gehts evtl. mal in die Grande Bibliothèque. Im April will ich n Atelier über die deutsche Sprache machen und über "Die Deutschen in der Welt"... Dafür muss ich ein wenig recherchieren... :-)

Sonntag, 7. März 2010

Drei Tage in Boston

Die vergangenen drei Tage bin ich gemeinsam mit Heike ein wenig in den Süden gefahren: wir haben uns Boston angeschaut - die älteste Stadt der USA und auch DIE Stadt in Nordamerika, die im Vergleich zu Europa ein wenig Geschichte hat. Vermutlich beherbergt sie sogar DIE amerikanische Geschichte überhaupt.

Los ging es Mittwoch Abend mit dem Bus, so dass wir am Donnerstag früh in Boston angekommen sind. Wir sind dann erstmal ins Hostel und waren ein bisschen frühstücken.
Da das Wetter alles andere als toll war - es war nasskalt und es hat geschneeregnet, sind wir ins Museum of Fine Arts.

Kaffeepause!!!

Zuvor waren wir kurz in der Trinity Church und in der Boston Public Library - ein sehr schönes Gebäude!




Da wir von der Fahrt ziemlich geschafft waren, waren wir dann nur noch kurz im Stadtzentrum, haben uns in einem riiiiiiiiiesen Food Court die Bäuche voll geschlagen und sind zeitig ins Bett - wir hatten ja schließlich Großes vor am nächsten Tag.

Am Freitag sind wir mit einem Besuch bei John F. Kennedy in den Tag gestartet. Ein bisschen außerhalb von Bosten kann man die JFK Library und das Museum besuchen. Dort haben wir viel über sein Leben und vorallem über seine Politik und seine Zeit als Präsident erfahren.

In der Eingangshalle des Museums.

Im Anschluss ging es dann in die Stadt, um an einer historischen Stadtführung teilzunehmen. Wir sind in Begleitung einer historischen Persönlichkeit dem Freedom Trail gefolgt, eine rote Linie, ca. 2,5 Meilen lang quer durchs Stadtzentrum. Wenn man der Linie folgt, sieht man alle wichtigen Sehenswürdigkeiten bzw. historischen Monumente.


Unser Reiseführer.

Los ging es am State House of Massachusetts.


Die Old City Hall - eines der ältesten Gebäude der Stadt - inmitten von modernen Gebäuden.

Die Faneuil-Hall, noch heute der Ort wichtiger politischer Entscheidungen.

Die älteste Kneipe der Stadt.

Heike geht auf dem Strich...

Patrick Revere und im Hintergrund die North End Church.

Und das Ende des Freedom Trail - das Bunker Hill Monument. Nachdem wir schon den ganzen Tag auf den Beinen waren, haben wir spontan entschieden, noch die 294 Stufen nach oben zu steigen. Ich sag nur soviel: Wer der Meinung ist, dass der Hamburger Michel anstrengend ist, der war noch nicht in Boston! :-)







Am Samstag ging es gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein zunächst noch einmal ins Stadtzentrum und anschließend über den Charles-River nach Cambridge auf den Harvard Campus.
Beacon Hill.

Auch Boston ist eine Stadt voller Kontraste...

Wir wärs mit einem Reihenhaus in Beacon Hill?







Willkommen in der ältesten Universität Amerikas!


Scott, unser "persönlicher" Harvard-Student, der uns den Campus näher gebracht hat...



Eine Kathedrale, die nur so aussieht als wär sie eine - in Wahrheit befindet sich darin unter anderem der Speisesaal der Uni. Diese sieht so aus wie der Speisesaal bei Harry Potter - wie im Märchen!


John Harvard.


Zum Abschluss waren wir noch kurz am MIT (Massachusetts Institut of Technologie) und haben dieses von Dalí entworfene Haus gesehen...




Der Besuch in Boston war auf jeden Fall superlohnenswert! Wir haben viel gesehen und uns beide in diese Stadt verliebt. Wenn sie francophon wäre, könnte ich mir (und Heike auch) durchaus vorstellen dort zu leben...
Also wenn ihr mal die Chance habt nach Neu England zu fahren - schaut euch die Stadt an! :-)