Donnerstag, 28. Januar 2010

Neuschnee in Montreal!

Heute morgen war es mal wieder soweit! Man hatte das Vergnügen durch ca. 10cm Neuschnee zu laufen, der noch dazu gege halb sieben (als ich das Haus verlassen habe) jungfräulichweiß und unberührt war - fühlte sich toll an! :-)
Langsam sinken die Temperaturen auch wieder und man kann sich auf das bevorstehende Wochenende freuen. Am Samstag werden wir nämlich auf die Fêtes de la neige gehen - ein "Schneefest" auf der Île-Sainte-Hélène! Was das genau bedeutet sag ich euch, wenn ich dort war!

Ansonsten ist alles beim Alten, aber auch viel passiert.
Zunächst einmal, ich besuche jetzt montags und dienstags einen Spanischkurs an meinem Cégep und mittwochs einen Englischkurs. Ich muss mich ja schließlich irgendwie beschäftigen :-)

An der französischen Schule hatte ich heute eine... naja... nennen wir es mal "Unterredung" mit unserer directrice pédagogique (meine oberste Vorgesetzte). Es ging ursprünglich darum, dass die Première nächste Woche ihren Kurs bei mir ausfallen lassen möchte, da sie direkt im Anschluss einen großen und megawichtigen Physiktest schreiben. Aber anstatt diese eine Stunde zu annulieren, wurde der ganze Kurs gestrichen!! Ok, damit kann ich leben - weniger Arbeit, mehr Freizeit.
Als das geklärt war, hieß es dann auf einmal, dass sie sowieso mit mir und mit Mme Barbotin, meiner responsable, reden wollte... Ich solle keine Noten mehr geben (ist ok, hab ich eh nur in den seltensten Fällen und auch nur nach Abspracht mit meiner responsable gemacht!).
Und überhaupt soll ich doch mal bitte meine "Ich-bin-ein-guter-dynamischer-Lehrer"-Ambitionen zu Hause lassen, denn ich bin doch schließlich nur die Assistentin und mein Job ist es ein bisschen Konversation zu betreiben und Dinge zu tun, die den Schülern Spaß machen. Und wenn es für die Schüler "Spaß" bedeutet, zu schlafen, mit ihrem Taschenrechner zu spielen, zu lesen oder mich zu ignorieren, dann soll ich das doch bitte akzeptieren. Das waren zwar nicht ihre Worte, aber das war die Botschaft.
Und was bedeutet das nun für mich? Das weiß ich grad nicht, wenn ich ehrlich bin. Am liebsten würd ich alles hinschmeißen und zurück nach Hause fliegen - was soll ich hier denn noch? Es würde doch nicht mal auffallen, wenn ich auf einmal nicht mehr zur Arbeit komme...
Gott sei Dank gibt es noch ein paar einzelne Schüler und Gruppen, die Interesse zeigen! Und natürlich werde ich weiterhin versuchen, denen einen gut geplanten Unterricht zu präsentieren, aber dennoch... Ich fühl mich irgendwie total verarscht - mal wieder ein Zeichen dafür, dass ich zu alt für diesen Assistentenjob bin, denn ich will halt wenn überhaupt, dann auch richtig arbeiten und nicht nur den ganzen Tag übers Wetter reden und dabei lächeln und gut aussehen...

So, genug aufgeregt!
Bis bald und liebe Grüße nach Hause!

Hier noch ein paar Fotos...

... vom wintersportlichen Ausflug vergangenes Wochenende!

Wie schon gesagt, am Samstag gings los mit den raquettes...



Durch den tiefen Winterwald gings hoch in hinaus und auch ich war auf dem Gipfel!


Da oben fühlte man sich echt wie im Märchenwald - ich kann es gar nicht oft genug sagen! :-)


Am Sonntag wagten wir uns dann auf die Langläufer - das war ein Abenteuer für sich!


Und kaum war der erste Hügel erfolgreich bewältigt, so lagen wir - ganz besonders ich!!! - öfter mal im Schnee...




Aber ob ihrs glaubt oder nicht, es kam durchaus auch vor, dass ich mich im stehen fortbewegt habe...


(Ist doch ein Grund, um auf den Tischen zu tanzen, oder?!)

Schließlich waren wir aber alle drei froh, wieder heil und ohne größere Verletzungen an unserer Hütte anzukommen... :-)

Sonntag, 24. Januar 2010

Ausflug ins Märchenwunderland oder: Kurztripp in die kanadische "Wildnis"

Hallo Leute,
da bin ich wieder - aufgetaucht aus der kanadischen Wildnis... Nein, ganz so war es dann doch nicht!, aber wir haben schon so ein bisschen kanadisches Abenteuer mitgemacht :-)
Geschlafen haben wir gemeinsam mit ein paar Québeckern und ein paar Franzosen auf einer Hütte ohne fließend Wasser und ohne Strom.
Für zwei Tage ist das schon mal okay!

Hier oben auf dem Bild seht ihr die Mädels vor unserer Hütte, weiter unten dann unsere Spüle und darunter dann unseren "Wasserhahn". Das Bild von unsere Hütte im Wald für die größeren und kleineren Geschäfte ist leider etwas verwackelt. Aber ich sag nur soviel: das kleine Herz in der Tür hat gefehlt, dafür hatten wir alle bis zum letzten Moment den Reflex, die Spülung betätigen zu wollen... Leider griff man da ins Leere... :-)




Unser Schlafraum.

Unser "Aufenthaltsraum" mit Ofen.


Am Samstag haben wir einen wunderschönen Raquette (Schneeschuh)-Ausflug gemacht. Es ging zwar nicht durch Tiefschnee, aber die Dinger waren uns beim Besteigen des Berges schon recht nützlich.
Es war den ganzen Tag schön kalt und wir hatten strahlenden Sonnenschein! Einfach nur traumhaft - man hat sich wie im Märchenwald gefühlt und jeden Moment damit gerechnet, dass die Schneeköniging mit ihrem Schlitten um die Ecke kommt.


"Wie kommt man denn nun am schnellsten auf den Gipfel?"



"Juhuu!!"

Bei dieser schönen Aussicht haben wir uns in der Sonne unseren "Mittagsapfel" gegönnt... :-)


Und schon gings auf der anderen Seite wieder runter vom Berg!

Das, meine Lieben, ist im Sommer eine Wasserfall...


Am Sonntag haben wir dann die Raquette gegen Langläufer eingetauscht. Leider hab ich davon gar keine Fotos gemacht, da ich mit Hinfallen und Wiederaufstehen und Hinfallen und Wiederaufstehen beschäftigt war.
Das Problem: man sollte seine erste Langlauferfahrung nicht in einem hügeligen Gebiet machen, wo man ständig irgendwelche Hügel hoch muss (immer schön im V-Schritt!) und diese dann auch wieder runter muss... Sowas ist schlecht für Menschen wie mich, die panische Angst davor haben, die Kontrolle zu verlieren und zu fallen...
Naja, ich habs ja überlebt und bin auch durchaus nochmal bereit, echten Langlauf zu probieren - wahrscheinlich aber eher in Mecklenburg oder so...


weitere Fotos folgen sicherlich in Kürze...

Donnerstag, 21. Januar 2010

Noch ein paar tolle Momente mit Karsten...

Auf dem Mont-Royal mit Blick auf "meine" Stadt.


Frühstück bei Tutti Frutti (mit den Mädels am vergangenen Wochenende.)


Besuch im Biodôme - eine Art Zoo (es gab auch echte Tiere!!!).

Mein neuer Freund der Biber.

Im Parc Olympique.

In der schönsten Kathedrale der Welt.

Montag, 18. Januar 2010

Schlittenfahren!!!

Quebec City und Ice Hotel

Am 10. und am 11. Januar sind Karsten und ich nach Québec gefahren. Wir hatten mal wieder ein super Hotel direkt im Stadtzentrum!
Wir haben dann auch spontan entschieden, am Nachmittag einen Ausflug ins Ice Hotel (oder Hôtel de Glace :-)) zu machen. Das ist ein Hotel, das - wie der Name schon vermuten lässt - nur aus Schnee und Eis gebaut und somit DIE Attraktion für Québec ist. Das Ganze liegt am Lac-Saint-Joseph, ca. 45 Autominuten in nordwestliche Richtung von Québec.
Es war echt beeindruckend sowas mal zu sehen, nur leider wirkt das auf unseren Bildern nicht so ganz... schaut euch einfach mal den Link an, wenn es euch interessiert! :-)


In der Empfangshalle.

Eine Kinderrutsche, die mir blaue Flecken beschert hat... grrr...

Zum Tee bei der Schneekönigin???

Das soll ein Kronleuchter sein!

Ein Hotelbett - sieht gemütlich aus, aber die ganze Nacht bei solchen Temperaturen...?
NEIN DANKE!!!

Natürlich gab es auch ein Yakuzi und eine Sauna - damit man auch ja warm ins Bett kommt!!!!

Am nächsten Tag hab ich Karsten dann so ein bisschen die Stadt gezeigt. Unter anderem waren wir auf der Citadelle - eine ehemalige Festung, die von der britischen Armee errichtet wurde und die noch bis heute eine militärischer Stützpunkt der kanadischen Infanterie ist. Le Royal 22 Régiment.



Die tollste Aussicht über die Stadt.

Le Château Frontenac.

Im Hintergrund:
Samuel de Champlain, der Stadtgründer.

Und zum Abschluss:
mein neuer bester Freund und ich! :-)

Auf der Suche nach Väterchen Frost und der Schneekönigin

Ich werde in den kommenden Tagen langsam und Stück für Stück versuchen, ein paar Bilder aus den letzten Wochen hochzuladen und von meiner Zeit mit Karsten berichten...




Dieses Jahr ist schon einiges passiert!
Angefangen hat es mit unserem sogenannten Ski-Urlaub: die anderen sind Ski gefahren und ich lag in unserer Auberge auf dem Sofa vorm Kamin und hab gelesen... :-)
Die anderen, das sind Vanessa, Kerstin und natürlich Karsten.
Wir waren für geschlagene drei Tage im Canton de l'Est, genauer gesagt in der Stadt Racine (ca. 120km von Montréal). Da die Weihnachts- und Silvestersaison gerade beendet war, hatten wir unsere Auberge ganz für uns allein! Ein riesengroßes Haus mitten in der Wildnis mit mehreren chambres privées und einigen Schlafsälen. Außerdem ein riesiger Salon mit Kamin und eine recht gut ausgestattete Küche. Geführt wurde die Auberge von einem ca. 55jährigen (möglicherweise drogenkonsumierenden) Mann, der aber total lieb war uns nicht auf den Keks ging, aber da war, wenn etwas war...




Meine "Reisegruppe" - bei einem leckeren Italiener, der nur für uns gekocht hat, denn wir waren die einzigen Gäste...:

Unser "Skihase" Vanessa - gern auch "Blütenzauber" genannt... :-)

Wie im Märchenwald...

Am letzten Tag blieb dann Karsten zu Hause und wir Mädels sind Schneeschuh gelaufen. War lustig und vorallem auch sehr schön durch die schneeweiße und bitterkalte Landschaft zu laufen, aber doch auch recht anstrengend... vorallem für mich Schnee- und Wintermuffel *g*




Nach zwei Stunden laufen waren wir alle von einer Eisschicht überzogen, aber dank meiner tollen Skihose und meiner schicken Winterjacke war mir kein bisschen kalt ;-)




Unser toller Salon mit Kamin.